Viszerale Osteopathie

Patienten mit körperlichen Beschwerden ohne Organbefund machen in der ärztlichen Praxis einen Großteil des Patientenaufkommens aus. Schätzungsweise 30–50% aller körperlichen Beschwerden fallen in die Kategorie sog. funktioneller Erkrankungen.

Viele Patienten leiden dabei primär an Beschwerden, die sich im Bereich des Bewegungsapparates äußern. Bei vielen dieser Beschwerden existieren jedoch Faktoren, die auf Funktionsstörungen innerer Organe zurückgeführt werden können. Oft müssen erst die Organe wieder „mobilisiert“ werden um ein Gelenk behandeln zu können.

Die viszerale Osteopathie beschäftigt sich mit den Organen im Brust-, Bauch- und Beckenraum und den Zusammenhängen zwischen diesen Bereichen und den Auswirkungen auf den Bewegungsapparat, das Nervensystem und die Extremitäten. Die viszerale Osteopathie fokussiert sich auf die manuelle Diagnostik und manuelle Therapie funktioneller Erkrankungen innerer Organe.

Jedes Organ weist eine innerliche und eine von anderen Organen unabhängige räumliche Beweglichkeit auf. Störungen der Organbewegungen sind Ursachen für das Auftreten von funktionellen Erkrankungen der Organe.

Ziel einer viszeralen Therapie ist es, die Bewegungsstörungen am Organ wieder zu normalisieren. Die Behandlung sollte nicht nur die Symptome lindern, sondern vor allem die Ursachen beheben, Auslöser der Beschwerden beseitigen, Schonhaltungen lösen und somit dem Organismus wieder mehr Energie zur Verfügung stellen. Gleichzeitig werden dadurch auch die Selbstheilungskräfte aktiviert.

Der Behandelnde tastet die feinen Eigenbewegungen der Organe ab und macht sich so ein Bild über den Gesundheitszustand des jeweiligen Organs. Er kann nun das Organ mobilisieren und „Fehlstellungen“ direkt durch sanfte Bewegungen beheben, oder provokativ die Problematik verstärken um damit Gefäße und Nerven zu stimulieren. So wird die Eigendynamik des Organs wiederhergestellt und eine Balance zwischen inneren Organen und dem Bewegungsapparat erreicht.

Können auch die inneren Organe Ursache von Rückenbeschwerden sein?

Die Viszerale Osteopathie befasst sich mit der Behandlung der inneren Organe (Viszerae).

Die viszerale Osteopathie findet u.a. Anwendung bei:

  • Problemen des Verdauungstraktes, Verdauungsbeschwerden
  • Druck- und Völlegefühl, Sodbrennen
  • Störungen des Magens, der Galle, der Leber
  • Chronischen Blasenentzündungen
  • funktionellen Nierenerkrankungen (z.B. Stauungsproblematik bei Nierensenkung)
  • Organsenkungen (Ptosen)
  • Atembeschwerden, Lungenleiden (Asthma, chronische Bronchitis)
  • chronische Müdigkeit
  • Migräne und Kopfschmerzen
  • Schwindel
  • funktionelle Herzbeschwerden
  • chronische organbedingte Rückenbeschwerden
  • klimakterische Beschwerden (Wechseljahresbeschwerden)
  • Menstruationsbeschwerden, Infertilität
  • allgemeine Immunstimulation
  • Operationsfolgen wie Narben und Verwachsungen
  • Nahrungsmittelunverträglichkeiten
  • Allergien, Heuschnupfen

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